Parfum - Vom Heilmittel zum Statussymbol
Die Wurzeln des Parfums reichen bis in die alten Hochkulturen in Ägypten und Indien.
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Dort wurden wertvolle und aufwendig verarbeitete Duftstoffe zunächst nur den Göttern geopfert und den Toten mit auf den Weg ins Jenseits gegeben.
Erst im sogenannten Goldenen Zeitalter der Pharaonin Hatschepsut in Ägypten wandte man sich der Schönheit des lebenden Körpers zu und entwickelte sowohl Kosmetik als auch Parfums, um den Ausdruck innerer und äußerer Harmonie zu erlangen.
Die Herstellung der kostbaren Düfte blieb dennoch Aufgabe der Priester, denn diese waren Experten im Umgang mit Salben, Balsamen und Harzen. So war das Parfum zunächst Medium der Transzendenz und wurde zum festen Bestandteil reinigender Rituale der ägyptischen Kultur. Darüber hinaus waren Düfte als Quelle der Inspiration bekannt, die den Geist beleben und den Körper stärken sollten.
In der abendländischen Kultur wurden die orientalischen Parfums und duftenden Rohstoffe erst durch die Kreuzzüge Ende des achten Jahrhunderts bekannt. Vorher kannte man in Europa nur einfaches Lavendelwasser. Da der Wohlgeruch des Körpers als Zeichen der Gesundheit galt, wurden Düfte regelmäßig zu medizinischen Zwecken verwendet. Dabei sprach man dem Parfum eine reinigende sowie desinfizierende Wirkung zu und nutzte es im Mittelalter sogar mehr oder minder erfolgreich als Mittel gegen die Pest.
Jedoch war die Verwendung der teuren Düfte lange Zeit nur der Oberschicht vorbehalten. Für die einfache Bevölkerung geziehmte es sich nicht, die wertvollen Erzeugnisse zu gebrauchen. Anfang des 18. Jahrhunderts nahm Lemery eine wichtige Einteilung der Düfte in königliche Parfums und Parfums für den Bourgeois vor. Dadurch entwickelte sich das Parfum zum Spiegel des eigenen Status und diente erstmalig der Selbstdarstellung.
Noch heute werden Düfte hauptsächlich zur Unterstreichung der eigenen Persönlichkeit und als Statussymbol verwendet. Doch auch die medizinische und psychologische Wirkung von Duftstoffen sind heute noch von großer Bedeutung. So wirbt die Parfumindustrie nicht selten erfolgreich mit der aphrodisierenden Wirkung bestimmter Düfte oder Attributen wie Lebensfreude und Erfolg. Auch in der modernen Aromatherapie weiß man den positiven Einfluss verschiedener Duftstoffe auf den menschlichen Organismus zur Linderung diverser Leiden und zur Verbesserung der Lebensqualität zu nutzen. So sind die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Parfums, das heute noch in verschiedenen religiösen und spirituellen Ritualen verwendet wird, bis heute erhalten geblieben und prägen damit auch die westliche Kultur.
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